Direkt zum Inhalt
l

Pasta kochen wie in Italien

Lesezeit: 3 Minuten September 03, 2025
Pasta kochen wie in Italien

Das Wichtigste auf einen Blick

Perfekte Pasta gelingt nicht mit Zufall, sondern mit der richtigen Technik. Von der Wahl der Nudelsorte über das Verhältnis von Wasser und Salz bis hin zur Zubereitung und Portionierung gibt es einige Grundregeln, die Pasta in Italien so unvergleichlich machen. Wer diese beachtet, wird Nudeln al dente genießen – und zwar so, wie sie auch in einer echten Trattoria auf den Tisch kommen.

In diesem Guide erfährst du

  • welche Mythen & Irrtümer es rund um Pasta gibt
  • welche Zutaten in Pasta stecken und was Vollkornnudeln verändert
  • wie du Pasta Schritt für Schritt richtig zubereitest
  • welche Mengen für Vor- und Hauptspeisen ideal sind – auch für kalte Nudelsalate
  • welche Nudel zu welcher Soße passt
  • Inspiration für schnelle Pastarezepte von Hensslers Schnelle Nummer

Mythen & Irrtümer rund um Pasta

Öl ins Nudelwasser

Hartnäckig hält sich der Tipp, dass Öl im Kochwasser verhindert, dass die Nudeln zusammenkleben. Tatsächlich schwimmt das Öl jedoch nur auf der Oberfläche und hat kaum Einfluss auf die Pasta selbst. Außerdem kann es verhindern, dass die Sauce später gut an den Nudeln haftet, da sie sich nicht richtig mit der Oberfläche verbindet. Wer Verkleben vermeiden möchte, sollte stattdessen auf ausreichend Wasser achten – mindestens 1 Liter pro 100 g Nudeln – und die Nudeln während des Kochens regelmäßig umrühren.

Nudeln abschrecken – ja oder nein?

Ein weiterer häufiger Irrtum ist das Abschrecken der Pasta mit kaltem Wasser nach dem Kochen. Dabei wird der leicht klebrige Stärkefilm abgewaschen, der dafür sorgt, dass Soßen gut an der Pasta haften. Pasta sollte daher nur in Ausnahmefällen abgeschreckt werden, zum Beispiel bei kalten Nudelgerichten wie Nudelsalat. In Italien wird die Pasta meist direkt nach dem Kochen abgegossen und sofort mit der Sauce vermischt, was sowohl Verkleben verhindert als auch den Geschmack bewahrt.

Zu wenig Salz im Kochwasser

Auch die Salzmenge im Kochwasser wird oft unterschätzt. Für echten italienischen Geschmack sollte das Wasser „so salzig wie das Meer“ schmecken. Die Faustregel lautet etwa 10 g Salz auf 1 Liter Wasser – je nach persönlicher Vorliebe kann die Menge leicht variieren. Salz beeinflusst nicht nur den Geschmack, sondern sorgt auch dafür, dass die Nudeln gleichmäßig gewürzt sind. Zu wenig Salz führt dazu, dass die Pasta fade schmeckt, selbst wenn die Sauce hervorragend ist.

    Pastasorten im Überblick – Zutaten, Geschmack & Konsistenz

    Pasta ist nicht gleich Pasta – je nach Zutat und Herstellung verändert sich sowohl der Geschmack als auch die Konsistenz. Die klassische Variante ist die Hartweizenpasta, die ausschließlich aus Hartweizengrieß und Wasser besteht. Sie hat einen festen Biss und ist die Basis der italienischen Küche.

    Eiernudeln hingegen enthalten zusätzlich Ei, was sie gelblicher macht und ihnen eine weichere, samtige Textur verleiht. Sie passen besonders gut zu cremigen Saucen oder Gerichten, die etwas reichhaltiger sein dürfen.

    Wer mehr Wert auf Nährstoffe legt, greift zu Vollkornnudeln. Durch die Verwendung des vollen Korns sind sie ballaststoffreicher, machen länger satt und haben einen leicht nussigen Geschmack. Sie schmecken rustikaler und harmonieren gut mit Gemüse- oder kräftigen Fleischsaucen.

    Auch glutenfreie Pasta hat längst ihren festen Platz gefunden. Sie wird zum Beispiel aus Mais, Reis oder Hülsenfrüchten hergestellt. Geschmacklich unterscheidet sie sich etwas von klassischen Nudeln, ist aber eine hervorragende Alternative für alle, die auf Gluten verzichten müssen oder wollen.


    Anleitung für die perfekte Pasta 

    Schritt 1: Für 250 g Pasta braucht ihr 2,5 l Wasser und 25 g Salz. Faustregel: 100 g Nudeln, 10 g Salz, 1 l Wasser.

    Schritt 2: Wasser sprudelnd aufkochen lassen, dann erst das Salz dazugeben. Anschließend die Nudeln ins Wasser geben und nach Packungsangabe al dente garen. Immer die Uhr im Blick behalten!

    Schritt 3: Nudeln nicht mit kaltem Wasser abschrecken. Stattdessen 1–2 Minuten vor Ende der Kochzeit abgießen, etwas Kochwasser aufheben und mit der Sauce vermengen. Die Stärke im Nudelwasser verbindet alles zu einer cremigen Einheit.

    Tipp für heißen Pastagenuss: Teller vor dem Servieren bei 100 °C kurz in den Ofen stellen – so bleibt die Pasta länger warm.

    Die perfekte Portion

    • Als Hauptgericht: ca. 125 g Rohgewicht pro Person
    • Als Beilage: ca. 75 g Rohgewicht pro Person
    • Für Nudelsalat: Pasta nach dem Kochen kurz abkühlen lassen oder abschrecken, damit sie nicht verklebt.

    Welche Soße passt zu welcher Nudel?

    In Italien ist die Kombination von Pasta und Soße kein Zufall. Jede Nudelsorte hat ihre eigene Bestimmung und wird traditionell mit bestimmten Soßen kombiniert. Dabei geht es nicht nur um Geschmack, sondern auch um die Konsistenz und die Fähigkeit der Nudel, die Soße aufzunehmen.

    Grundregeln für die richtige Kombination

    1. Nudel und Soße im Gleichgewicht

    Die Pasta sollte die Soße gleichmäßig aufnehmen, sodass jedes Stück zusammen mit der Sauce genossen wird. Dünne Nudeln mit dicken Soßen oder dicke Nudeln mit sehr leichten Soßen wirken unausgewogen und verlieren an Geschmack.

    2. Dicke der Soße und Breite der Nudel

    Je reichhaltiger oder cremiger die Soße, desto breiter oder dicker sollte die Nudel sein. Eine schwere Käse- oder Sahnesoße passt beispielsweise besser zu Penne oder Tagliatelle als zu dünnen Spaghetti, da die breite Nudel die Soße besser trägt. Umgekehrt harmonieren leichte, flüssige Soßen besonders gut mit dünnen, langen Nudeln.

    3. Oberflächenstruktur beachten

    Glatte, ölige Soßen benötigen viel Kontaktfläche, um haften zu bleiben. Daher sind lange, dünne Nudeln wie Spaghetti ideal für Aglio e Olio oder klassisches Pesto. Auch bei Pesto spielt die Konsistenz eine Rolle: Cremigeres Pesto kann auf breiteren Nudeln besser haften, während lockerere Varianten gut zu dünner Pasta passen.

    4. Hohlräume für stückige Soßen

    Stückige Soßen mit Gemüse, Fleisch oder Tomatenstücken haften besser an Nudeln mit Rillen, Hohlräumen oder Spiralen wie Rigatoni, Fusilli oder Conchiglie. So bleibt die Sauce nicht auf dem Teller zurück, sondern wird perfekt von der Nudel aufgenommen - ein Grund, warum in Italien Spaghetti Bolognese unüblich ist.

    Rezeptesammlung

    Inspiration gefällig? Hier findest du Pasta-Gerichte aus HENSSLERS Schnelle Nummer:

    Fazit

    Pasta kochen wie in Italien bedeutet, sich auf die einfachen, aber entscheidenden Details zu konzentrieren. Mit ausreichend Wasser, einer ordentlichen Portion Salz, ohne Öl im Kochwasser und mit dem richtigen Timing beim Abgießen gelingt die perfekte al dente Pasta. Ein kleiner Trick wie das Aufbewahren von etwas Kochwasser macht außerdem den Unterschied, wenn es darum geht, Sauce und Nudeln zu einer cremigen Einheit zu verbinden.

    Doch Pasta ist weit mehr als nur eine Beilage – sie ist ein Stück italienische Esskultur. Jede Nudelsorte bringt ihre eigenen Eigenschaften mit, sei es Hartweizen, Ei, Vollkorn oder glutenfreie Varianten. Genau das macht Pasta so vielseitig und universell einsetzbar: vom schnellen Feierabendgericht bis zum festlichen Menü. Wer die italienischen Grundregeln beherzigt, bekommt nicht nur Nudeln auf den Teller, sondern ein echtes Genusserlebnis, das nach Urlaub in Bella Italia schmeckt.

    HENSSLERS 3er-Pasta Set
    HENSSLERS 3er-Pasta Set

    Zum Verfeinern und Veredeln aller Pastagerichte

    Von herzhaft bis würzig pikant

    Hensslers perfekt abgestimmtes Pasta-Set

    Zum Produkt

    FAQ

    Wie viel Salz gehört ins Nudelwasser?

    Als Faustregel gilt: 10 g Salz auf 1 Liter Wasser. Das klingt viel, ist aber entscheidend für den Geschmack, denn Nudeln selbst enthalten kaum Salz. Das Wasser sollte leicht nach Meer schmecken – so würzt man wie die Italiener.

    Warum kleben Nudeln nach dem Kochen zusammen?

    Häufig liegt es daran, dass zu wenig Wasser verwendet wurde oder die Nudeln nicht regelmäßig umgerührt wurden. Mit ausreichend Wasser (1 Liter pro 100 g Pasta) und gelegentlichem Umrühren vermeidest du Verkleben ganz einfach – auch ohne Öl.

    Wie koche ich Pasta al dente?

    Am besten hältst du dich an die Packungsangabe, ziehst aber 1–2 Minuten von der angegebenen Kochzeit ab. Probiere die Nudeln gegen Ende der Zeit – sie sollten außen weich, innen aber noch leicht bissfest sein. Anschließend in der Sauce kurz nachgaren, damit sich alles perfekt verbindet.